DIE SCHLAFENDEN WASSER
Gewässer, Sümpfe, Teiche, plissiert von unermüdlichen Wasserläufern: Wasser und die Effekte seiner Transparenz sind eines meiner Lieblingsthemen. Ob es sich um die bezaubernden Teiche des Waldes von Fontainebleau oder die tiefen Gewässer von Henri Boscos Roman handelt, diese Welt ruft die Verse von Charles Baudelaire in mir hervor:
«Dort, wo alles friedlich lacht
Lust und Heiterkeit und Pracht.»
"Bewohner des Waldes" Mischtechnik auf Leinwand 70 x 50 cm © 2021 Christin Breuil Pala
Durch die Kraft der Farbe und ihre unendlichen Variationen versuche ich -mit einem aus der Arbeit des Illustrators befreiten Pinsel-, das ungreifbare Erinnerungsgefühl an die wunderbaren Beschreibungen von H. Bosco einerseits und meine Entrückung in der Betrachtung der Wasserlandschaften andererseits zu fassen. Die Leinwand wird zu meinem immersiven Raum, wo die Formen verblassen und in dem ich das Gefühl, das diese Welt der schlafenden Wasser in mir hervorruft, in Synthese zusammenfasse.
"Libelle" Acryl, Tusche & Bleistift auf Leinwand 80 x 80 cm © 2021 Christin Breuil Pala
Inspiriert von der Soak-Stain-Technik von Helen Frankenthaler, kombiniere ich Tusche mit Acryl, um der Farbe die flüssige und transparente Konsistenz von Aquarell zu verleihen. Grafische Elemente wie Zeichnung aus Graphit und Ölkreide oder Collage vervollständigen die Arbeit.
"Der Wassergarten I, II & III" Acryl, Tusche & Bleistift auf Leinwand 60 x 60 cm © 2021 Christin Breuil Pala
Gewässer, Sümpfe und Teiche gibt es viele in der Region Ile de France, in der ich gerne Zeit verbringe. Ich werde nie müde, die glatten und transparenten Wasseroberflächen zu fotografieren und die Reflexionen und Nuancen auf dem Wasser zu betrachten.
"Wasserläufer" Acryl, Tusche & Bleistift auf Leinwand 60 x 60 cm © 2021 Christin Breuil Pala
«Wir gaben uns bis zum Abend unbeschwert dem Vergnügen hin, jenen rastlosen Wasserspinnen zuzuschauen, die so eifrig rudern, als bereite es ihnen Spaß, das Wasser zu kräuseln...» ...
Kurze Zitate, Henri Bosco "Die schlafenden Wasser", © Verlag Freies Geistesleben, 1998